Der 1914 vom Zaun gebrochene Krieg, der bald globale Dimensionen annehmen sollte, bereitete der alten Welt ein Ende und ebnete auf ihren Trümmern den Weg in eine neue Epoche, die an Grausamkeit alles Dagewesene in den Schatten stellen sollte und die wir das „kurze zwanzigste Jahrhundert“ nennen. Die ersten Interpretationsversuche vom „Großen Krieg“ entsprangen der ureigensten Kriegslogik, die Ereignisse als ein Ringen zwischen Gut und Böse zu beschreiben. Diese Interpretationsart hat bis heute viele Anhänger. Die Historikerin Mária Schmidt unternimmt mit dem vorliegenden Essay als eine der ersten den ehrgeizigen Versuch, diesen mit Gegensatzpaaren operierenden Erklärungsansatz hinter sich zu lassen. Erst einhundert Jahre sind seit dem Krieg vergangen, so dass wir mutig behaupten können: Dieses Buch ist ein wahrer Anfang. Viele werden sich noch darauf berufen.